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Korben Dallas: Pekné Cesty (Review)
Artist: | Korben Dallas |
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Album: | Pekné Cesty |
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Medium: | CD | |
Stil: | Alternative / Singer-Songwriter |
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Label: | Hevhetia | |
Spieldauer: | 34:43 | |
Erschienen: | 21.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Die Band aus Bratislava geht als Nachfolger der fantastischen APPENDIX durch und kultiviert mit diesem live eingespielten Kurzspieler weniger schwer verdauliche Musik als das ehemalige Betätigungsfeld der Musiker. „Pekné Cesty“ versprüht eine Alternative- oder Akustik-Rock-Atmosphäre und bezeugt Mitteilungsdrang, denn Benetins Gesang beziehungsweise Texte stehen deutlich im Vordergrund.
Experimentell fällt noch das Intro mit Echo-Schleife, Akustikgitarre und bummendem „Oh“ aus, bevor sich eine unverzerrte Melodie herausschält, die sich schließlich in ein klassisches Rock-Riff verwandelt. Was die Musiker aus ihrer Vergangenheit beibehalten haben, ist das super Rhythmusspiel, zu hören im funkigen „Nájdi Si Tazsi Ciel“ mit Sprechgesang und schummrigen Background-Stimmen. „Nalej“ ist eher Flanger-Americana und deutet in rhythmischer Hinsicht Reggae- oder Ska-Bezüge an, genauso wie das ähnlich gelagerte „Pochybnosti“, aber von den Klischees des Genres wird man dankenswerterweise verschont.
Die virtuose und von einem herrlich schmatzenden Ton unterstützte Gitarrenarbeit (erinnert irgendwie an den seligen Shawn Lane) sucht nach wie vor ihresgleichen („Pochybnosti“, „Pec“). „Co Uz“ reichern KORBEN DALLAS mit sachten Orgel-Sounds an, während sie fortwährend die Taktart wechseln und dennoch wie aus einem Guss musizieren. Der Schalk sitzt ihnen anscheinend immer noch im Nacken, denn der Abschluss „Biele Ráno“ ist ein krachiger Garagenpunker geworden – und ehe man sich versieht, ist eine halbe Stunde vorbei, ohne dass man sprachlich viel verstanden hat. Woher der Hase läuft, nämlich auf der Intelligenzrock-Schiene, aber gänzlich unbeschwert, kapiert man dennoch:
FAZIT: Die Slowaken KORBEN DALLAS spielen widerborstige Singer-Songwriter-Mucke, ein bisschen wie ein anarchischer Nick Cave, Beck ohne Sockenschuss oder ein weniger verdrießlicher Mark Lanegan, das alles in Trio-Besetzung mit einem Fokus auf gutes Handwerk. Sehr runde Sache!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Intro
- Cierne Ráno
- Nájdi Si Tazsi Ciel
- Nalej
- Pochybnosti
- Vsetko Sa Meni
- Pec
- Co Uz
- Biele Ráno
- Bass - Lukas Fila
- Gesang - Juraj Benetin
- Gitarre - Juraj Benetin
- Schlagzeug - Ozo Guttler
- Pekné Cesty (2011) - 11/15 Punkten